Geflüchtete Mädchen sind oft eingeschränkt mobil, was auch ihre Chancen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt beeinträchtigt. Das „Radln für Madln“ Projekt zielt darauf ab, diese Mobilitätseinschränkungen zu überwinden und den Mädchen die Fähigkeit zu vermitteln, sicher Rad zu fahren.
Am 17.7.24 konnten die ersten sechs Teilnehmerinnen des Projektes zum erfolgreichen Abschluss eine Urkunde und ein gespendetes Fahrrad in Empfang nehmen. Im gut geknüpften Praxisnetzwerk vor Ort hatten dies der Jugendmigrationsdienst der Katholischen Judendfürsorge in Schwandorf, die Berufsschule Schwandorf sowie viele bürgerschaftlich engagierte Unterstützer*innen möglich gemacht. Ein besonderer Dank wurde dem ehrenamtlichen Fahrlehrer des ADFCs entgegengebracht. Nach nur vier Wochen und 10 Trainingsterminen können aufgrund seiner praktischen und theoretischen Lerneinheiten nun alle Teilnehmerinnen sicher Rad fahren. Nicht nur das, zusätzlich fühlen sich die Mädchen sichtlich empowert, diese nicht einfache Aufgabe geschafft zu haben. Viel Spaß in der Gruppe war mit dabei und einige sprechen auch darüber den Führerschein machen zu wollen, wo sie nun die Verkehrszeichen- und -regeln schon kennen. Auch für ihre berufliche Zukunft und um Ausbildungsstellen im ländlichen Raum zu erreichen, kann das Rad oder das Auto viele Wege eröffnen. Radfahren ist Bewegung und kann ein Gefühl von Freiheit erzeugen. Beides sind gute Erfahrungen um über sich selbst, die eigene Zukunft und Wünsche nachzudenken und in Bewegung zu bleiben. Den Mädchen war beim Abschlusstreffen die Freude hieran deutlich anzumerken. Das Projekt hat sich mit einem dauerhaften Lagerraum für Übungsräder und einem gut zugänglichen Übungsplatz gleich nachhaltig und aufgestellt: der nächste Kurs findet im Herbst statt.
Auch ein Artikel zum Projekt ist unter folgendem Link zu finden (Paywall): https://www.mittelbayerische.de/lokales/landkreis-schwandorf/schwandorf-sechs-gefluechtete-frauen-lernten-fahrradfahren-fuer-weitere-kurse-sind-spenden-notwendig-16602965